Fachrichtungen

Die Teilnehmenden können eine der folgenden acht Fachrichtungen wählen.

Gartenbau

Handwerkerinnen und Handwerker im denkmalpflegerischen Gartenbau sorgen dafür, dass Gärten und Grünanlagen von historisch bedeutenden Objekten zusammen mit den Gebäuden, Wegen und Mauern eine Einheit bilden. Sie bestimmen die ursprüngliche gestalterische Idee und wissen, welche Pflanzen und Zierformen dazu gehören. Sie stellen alte, verwilderte Gärten instand, züchten dazu passende traditionelle Pflanzenarten und unterhalten die Grünflächen.

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Holzbau

Seit Jahrtausenden wird Holz als Baustoff für die Errichtung von Gebäuden verwendet. In der Denkmalpflege beurteilen Zimmerleute den Bestand sowie die Beschaffenheit von Fachwerkbauten, Dachwerken und anderen Holzkonstruktionen. Zudem entwerfen sie Varianten zur Reparatur, Erhaltung und Erneuerung von Tragwerken. Alte Verbindungen aus Holz bearbeiten sie sowohl mit traditionellen Werkzeugen wie der Zweimannsäge oder dem Handhobel als auch mit modernen Maschinen wie der Kettensäge.

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Malerei

Im Gewerk der Malerei sind die traditionellen Werkstoffe wie Kalkfarbe, Kalkkaseinfarbe und Leimfarbe sowie historisch relevante Verarbeitungsweisen durch industriell gefertigte, einfach zu verarbeitende Produkte in den Hintergrund gedrängt worden. Diese Materialien und Techniken können Malerinnen und Maler, die im historischen Bestand arbeiten, wieder einsetzen und dabei relevante Faktoren wie die Bauphysik sowie die Materialisierung des Untergrunds berücksichtigen.

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Mauerwerk/Verputz

Bei alten Mauerwerksverbänden orten Maurerinnen und Maurer die bestehenden Läufer und Binder. Sie überprüfen deren Zustand und berücksichtigen sie bei ihren Eingriffen, damit die Statik nicht beeinträchtigt wird. Wo nötig, kratzen sie defekte Fugen aus und stopfen bzw. verzwickeln sie. Zudem schützen sie das Mauerwerk mit traditionellen Verfahren wie dem Opferputz.

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Möbel/Innenausbau

Handwerkerinnen und Handwerker in der Fachrichtung Möbel und Innenausbau reparieren und vervollständigen Vertäfelungen, Verkleidungen, Türen, Geländer und Möbel in historischen Gebäuden. Sie beurteilen die Konstruktionsweise sowie die Materialien von Objekten und erkennen deren Funktion und Stil. Detailtreu führen sie Ergänzungen und Wiederherstellungen in traditio­nellen Verfahren aus. Dazu gehören auch entsprechende Oberflächenbehandlungen wie das Polieren mit Schellack.

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Naturstein

Handwerkerinnen und Handwerker in der Fachrichtung Naturstein sanieren und ergänzen Mauern, gliedernde Fassadenelemente, ornamentalen Schmuck sowie Fassadenplatten an historischen Gebäuden wie Kirchen, Klöstern, Altstadthäusern und Villen. Wenn Reparaturen nicht mehr möglich sind, schaffen die Fachleute neue Elemente und integrieren diese in bestehende Werke.

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Pflästerung/Trockenmauerwerk

Das Werkzeug und die Methoden der Pflästererinnen und Pflästerer haben sich in den vergangenen Jahrhunderten kaum verändert. Trotzdem verlangt die Arbeit an historischen Stätten von diesen Berufsleuten besondere Kenntnisse. Sie analysieren Pflästerungen auf Strassen, öffentlichen Plätzen oder in Innenhöfen und wählen anschliessend Materialien und Verlegearten, die dem Charakter der alten Steine sowie der Umgebung entsprechen. Oft müssen dabei in aufwändiger Handarbeit nur einzelne Steine oder Segmente herausgelöst und ersetzt werden.

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Stuck

Die Kunst des Stuckierens ist eine wichtige Technik für die Gestaltung von Innenräumen und Fassaden. Gipserinnen und Gipser in der Denkmalpflege prüfen historische Dekorationen, mischen Mörtel sowie Feinputze in traditioneller Zusammensetzung und reparieren oder ergänzen damit bestehende Wand- und Deckengestaltungen. Ebenso beherrschen sie die Techniken historischer Verputzaufbauten von der Unterkonstruktion über den Verputzträger bis zum Deckputz. Sgraffito und weitere dekorative Handwerkstechniken runden diese Fachrichtung ab.

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