12.09.2014

Grösster barocker Parkettboden der Schweiz restauriert

Seit 264 Jahren wird das Parkett im grossen Festsaal des ehemaligen Zisterzienserklosters St. Urban durch unzählige Füsse betreten. Nach der dringend erforderlichen Sanierung steht nun der einzigartige Festsaal wieder für feierliche Anlässe zur Verfügung. Eine Medienmitteilung der Luzerner Staatskanzlei.


Mit einer Fläche von 350 Quadratmetern handelt es sich um den grössten barocken Parkettboden der Schweiz. Das Parkett wurde um 1749 nach französischem Vorbild verlegt, wie es auch am Hofe von Versailles zu finden war. Das System von einzelnen, kleineren Weichholzplatten, welche durch eine Rahmenkonstruktion aus Hartholz zu einer grösseren Platte zusammengefasst werden, nennt sich deshalb auch „Versailler Parkett“.

Über die Jahre haben sich im St. Urbaner Festsaal biologische Schäden in Form von holzzerstörenden Pilzen und Schwämmen gebildet. Für den Erhalt des wertvollen Kulturguts wurde deshalb eine umfassende Restaurierung unumgänglich. Der ganze Parkettboden musste genauestens dokumentiert, anschliessend ausgebaut und in Restaurierungswerkstätten ausgelagert werden. Nach einer aufwendigen Reinigung wurden die anspruchsvollen Reparaturen in Handarbeit an der Originalkonstruktion vorgenommen. Dabei musste die beschädigte Unterkonstruktion saniert und teilweise ersetzt werden. Mit der Oberflächenbehandlung des Bodens konnte jetzt eine rund sechsmonatige Sanierungsarbeite abgeschlossen und der einzigartige Festsaal wieder für verschiedene Anlässe zur Verfügung gestellt werden.. Medienmitteilung der Staatskanzlei Luzern.

Bilder

Festsaal des Klosters St. Urban mit restauriertem Boden
Detailansicht des Parketts

Bilder: Margherita Delussu, Luzern